Am Freitag, 7. Dezember 2012 verstarb in Linz Widerstandskämpfer Rudolf Haunschmid, geboren am 27. Mai 1922 in Linz.

Rudolf Haunschmid bildete mit anderen eine illegale Widerstandszelle in den Stickstoffwerken und wurde von den Nazis zu einem Jahr Kerker verurteilt, anschliessend ins berüchtigte Strafbataillon 999 eingezogen. Im April 1943 begab sich seine Einheit in Afrika in französische Kriegsgefangenschaft. Ab November 1943 war er als Soldat der französischen Armee im Kampf gegen das Hitlerregime aktiv. Nach der Befreiung war er u.a. bis zu seiner Pensionierung als Vertrauensmann der ÖBB im heutigen TS-Werk gewerkschaftlich aktiv. Seit 1947 Mitglied des KZ-Verbands, übte er zahlreiche Funktionen aus und setzte sich mit aller Kraft für die Interessen der WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus und deren Hinterbliebene ein. Als Zeitzeuge trat Haunschmid unermüdlich als Mahner gegen Faschismus und Krieg auf.
Der Landesverband Oberösterreich veröffentlichte 2009 die Publikation „Rudolf Haunschmid. Biographie eines Widerstandskämpfers“. 2008 erschien eine Zeitzeugen-DVD von und über Rudolf Haunschmid.
Für seine Verdienste um die Befreiung Österreichs bekam er 2007 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich und 2009 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen.
Bis zu seinem Tode war Rudolf Haunschmid, der die Öffnung und Verjüngung des Landesverbands Oberösterreich einleitete, Ehrenvorsitzender des KZ-Verband/VdA OÖ und auch Ehrenmitglied des KZ-Verband/VdA Bundesverbands.

Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.

Der Landesvorstand des KZ-Verband/VdA OÖ

Nachruf in der Tageszeitung Oberösterreichische Nachrichten vom 12.12.2012
Rudolf Haunschmid. Er lebte für den Widerstand
Nachruf in der Tageszeitung Junge Welt vom 19.12.2012
Rudolf Hauschmid verstorben