Mit tiefer Trauer nehmen die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) und ihre nationalen Mitgliedsverbände Abschied vom Vorsitzenden der Russischen Union der Veteranen, langjährigen Vizepräsidenten der FIR, Mitglied des Ehrenpräsidiums der FIR General Michail Alexejewitsch Moiseev. Er starb am 18. Dezember 2022 wenige Wochen vor seinem 84. Geburtstag.


Michail A. Moiseev war sein Leben lang in der Armee. Geprägt durch die Erfahrungen des Überfalls des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion und des hart erkämpften Sieges im Großen Vaterländischen Krieg mit der Befreiung Europas vom Faschismus entschied er sich für einen Weg in die Reihen der sowjetischen Armee.

Moiseev wurde 1939 in der Region Amur geboren und trat 1958 in die Sowjetarmee ein, absolvierte die Panzerausbildung und diente u.a. mehrere Jahre in der DDR. Er absolvierte die Frunse-Militärakademie 1972 und schloss 1982 die Ausbildung an der Woroschilow Generalstabsakademie ab. Er kommandierte die 15. Armee im Fernöstlichen Bezirk und stieg 1987 zum Kommandeur der Bezirkstruppen auf. Von 1988 bis 1991 diente Moiseev als Generalstabschef der Sowjetarmee und erhielt 1989 den Rang eines Armeegenerals. Am Ende seiner beruflichen Laufbahn war er Generalinspekteur des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation.

Als er aus dem aktiven Dienst 1991 ausschied, blieb er gesellschaftlich aktiv, wurde als Wahlkreiskandidat zum Abgeordneten der Staatsduma der Russischen Föderation gewählt. Michail A. Moiseev übernahm die Verantwortung als Vorsitzender des Russischen Veteranenverbandes, bei dessen Neuorganisation er in den letzten Jahren aktiv mitarbeitete. Die Russische Union der Veteranen würdigte ihn als großen Sohn der UdSSR und Russlands, einen wahren Patrioten, der sein ganzes Leben dem Dienst am Vaterland gewidmet hat.

Als Vorsitzender der Russischen Union der Veteranen übernahm er auch Verantwortung in der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR). 2013 wählte ihn der 16. FIR Kongress in Sofia zum Vize-Präsidenten und bestätigte ihn 2016 am 17. FIR Kongress in Prag in dieser Funktion. Er war einer der Motoren der „internationalen antifaschistischen Konferenzen“ und repräsentierte den russischen Verband und die FIR bei zahlreichen Gedenkveranstaltungen. 2016 feierte der Russische Veteranenverband unter Michail A. Moiseev seinen 60. Gründungstag in Moskau, an der auch der KZ-Verband/VdA teilnahm. Als er 2019 aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten musste, ernannten ihn die FIR-Delegierten zum Mitglied des Ehrenpräsidiums. Auch in dieser Funktion übernahm er weiterhin Aufgaben im Sinne der gemeinsamen antifaschistischen Arbeit, indem er die Kontakte zu den Nachfolgeverbänden des ehemaligen sowjetischen Kriegsveteranenverbandes pflegte.

Michail A. Moiseev war vom russischen Veteranenverband als Preisträger des Michel Vanderborght Awards vorgeschlagen. Da die Zeremonie in das Jahr 2023 verlegt werden musste, konnte er diese Würdigung nicht mehr erleben.


Die FIR drückt seiner Familie und seinen Kameraden in der Russischen Union der Veteranen ihr tiefes Mitgefühl aus. Die FIR und ihre Mitgliedsverbände werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.