Image Am 7. Februar 2009, wurde die diesjährige Gedenkfeier zum 12. Februar 1934 des „Freundeskreises Holzleithen“ – wie immer – vor der Gedenktafel am ehemaligen Arbeiterheim von Holzleithen (Gemeinde Ottnang) abgehalten. Im heftig umkämpften Holzleithen wurden im Februar 1934, also vor genau 75 Jahren, insgesamt 10 sozialdemokratische und kommunistische Arbeiter vom Austrofaschismus durch Bundesheer und unterstützenden Heimwehrschergen ermordet, zahlreiche weitere Arbeiter verletzt. Die Organisationen der lokalen Arbeiterbewegung wurden in Folge brutal zerschlagen.

Zur Gedenkfeier konnte der Vöcklabrucker Historiker Dr. Günther Grabner mehr als 20 Teilnehmer begrüßen, unter anderem die Initiatorin des „Freundeskreises“, die Zeitzeugin Maria Mair, Tochter des am 12. Februar vor Ort ermordeten Schutzbundunterführers Josef Skrabal, den ehemaligen Vöcklabrucker SPÖ-Stadtrat Lois Sattleder, den ehemaligen Ampflwanger KPÖ-Gemeinderat Heini Schmidt, den Salzburger Universitätsprofessor Dr. Hannes Höller, Mag. Hannes Koch vom Bund sozialdemokratischer Freiheitskämpfer und den Landesvorsitzenden des KZ-Verband/VdA OÖ.

Dr. Grabner definierte den Faschismus als offenen Feind der Arbeiterbewegung und würdigte den gemeinsamen Widerstand sozialdemokratischer und kommunistischer Arbeiter.

Die Gedenkrede hielt in diesem Jahr ein junger Student, der Auszüge aus seiner ausgezeichneten Maturaarbeit zu den örtlichen Ereignissen des 12. Februar 1934 vortrug. Detailliert schilderte er den heftigen Aufruhr der antifaschistischen Arbeiterbewegung sowie das anschließende brutale Massaker des Bundesheeres gegenüber den Arbeitersanitätern auf der Bühne des Arbeiterheims.

Nach der Anbringung des Blumenkranzes bei der Gedenktafel wurde das Februargedenken mit einem gemeinsamen stillen Gedenken abgeschlossen.

In einem Gasthaus im nahe gelegenen Bergern fand das diesjährige Treffen des Freundeskreises seinen gemütlichen und solidarischen Ausklang.