Im April 2025 wurde das Denkmal für die sieben Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer am Friedhof Ebensee teilsaniert und auch das Bild von Widerstandskämpfer Josef Loidl erneuert. Das Denkmal konnte so rechtzeitig vor dem 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus in einen würdigen Zustand gebracht werden. Der KZ-Verband/VdA Oberösterreich bedankt sich bei allen Personen und Institutionen, die die Teilsanierung unterstützt haben, recht herzlich!
Die Inschrift am Denkmal lautet:
1938-1945
Es starben für die Freiheit ihrer Heimat in nazistischen Kerkern und Konzentrationslagern
Truckenthanner Franz, 1894-1945
Ortner Alois, 1894-1943
Promberger Karl, 1897-1944
Loidl Josef, 1903-1945
Weikl Karl, 1918-1942
Promberger Karoline, 1914-1943
Schleicher Hermine, 1905-1945

Sie leisteten den eigenen Beitrag zur Befreiung Österreichs vom Faschismus, den die Moskauer Deklaration im Oktober 1943 vom österreichischen Volk eingefordert hat.
Aus dem Bericht zur Einweihung der Gedenkstätte:
Ebensee ehrt seine Opfer des Faschismus
Am Samstag fand in Ebensee die Gedenksteinenthüllung für die sieben Ebenseer Opfer, die ihr Leben im Kampf gegen den Nationalsozialismus lassen mußten statt. Die Feier wurde vom „Bezirksverband Gmunden der oberösterreichischen KZler, Häftlinge und politisch Verfolgten Ebensee“ durchgeführt und gestaltete sich zu einer Kundgebung der Verbundenheit der ehemaligen politisch Verfolgten. Die Marktgemeinde Ebensee hatte seitlich beflaggt und weiteste Kreise der Bevölkerung nahmen an der Feier teil. Der Kondukt formierte sich vor dem Hotel „Zur Post“, wo die Urne des einzigen Opfers, von welchem noch ein sterblicher Rest vorhanden ist, der Frau Promberger aufgestellt war. Viele Organisationen, Betriebe, Angehörige und Parteien hatten Blumen und Kränze gebracht. Auch im Auftrage des Landeshauptmannes Dr. Gleißner wurde ein prachtvoller Kranz niedergelegt. Der Zug bewegte sich, begleitet von der Salinenkapelle und der Kapelle der Solvay-Werke durch die Straßen des Marktes. Eröffnet wurde der Zug von einer Schar Kinder und der Geistlichkeit. Es folgten Vertreter der Landesregierung, Bezirkshauptmannschaft, der Obmann des „Bezirksverbandes Gmunden der oberösterreichischen KZler, Häftlinge und politisch Verfolgter“ Landesregierungsrat Dr. Stummer und viele Funktionäre und Mitglieder des Verbandes.
Nachdem die Urne in der Kirche eingesegnet worden war, bewegte sich der Zug zum Friedhof, wo die Weihe der Gedenkstätte vorgenommen wurde. Der Gesangverein „Kohlrösl“ sang ein ergreifendes Sterbelied und die Kapelle der Solvay-Werke intonierte einen Choral. Nachdem Prof. Gardnet das „Requiem“ von Hebbel und ein Gedicht von Erich Mühsam vorgetragen hatte, sprach als Vertreter der Landesregierung Amtssekretär Kamerad Rauch. Nach ihm gedachte im Namen der Gemeinde Ebensee Vizebürgermeister Kendtler in bewegten Worten der Opfer. Schließlich ergriff der Obmannstellvertreter des Bezirksverbands Josef Plieseis das Wort. Er mahnte alle Kameraden, niemals die sieben Ebenseer Opfer, Karoline Promberger, Hermine Schleicher, Alois Ortner, Karl Weikl, Franz Truckenthanner, Karl Promberger und Josef Loidl zu vergessen. Er forderte alle demokratisch denkenden Österreich auf, wachsam zu sein gegenüber gewissen Bestrebungen, die die Gefahr des Wiederauflebens des Faschismus beinhalten.
Mit einem Choral der Salinenkapelle schloß die erhebende Feier.
aus dem Zeitungsbericht „Ebensee ehrt seine Opfer des Faschismus“.