Am Mittwoch, 30. April 2025 ehrte der KZ-Verband/VdA Oberösterreich anlässlich des 80. Jahrestag der Befreiung die in Treffling am 1. Mai 1945 hingerichteten kommunistischen Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer der Linzer Widerstandsgruppe „Münchreiter“.

Gedenken an die Widerstandsgruppe Münichreiter, hingerichtet am 1. Mai 1945 in Treffling

Therese Erhart, geboren 27.6.1905, Hausfrau, Josef Grillmayr geboren 15.7.1913, Bediensteter der Straßenbahn (ESG), Karl Hehenberger, geboren 21.10.1866, Bediensteter der EBG, Willibald Thallinger, geboren 23.11.1911, Deserteur der Wehrmacht, und Cäzilie Zinner, geboren 15.11.1896, Schneiderin wurden am 1. Mai 1945 – nachdem in Wien bereits am 27. April 1945 die provisorische Regierung errichtet und die Unabhängigkeitserklärung von SPÖ, ÖVP und KPÖ verkündet wurden – in Treffling bei Linz standrechtlich erschossen. Am Denkmal der Widerstandsgruppe legte der KZ-Verband/VdA Oberösterreich am Linzer Barbarafriedhof zur Ehrung einen Kranz nieder.

Anschließend erfolgte die Ehrung bei der Gedenktafel der fünf kommunistischen Tabakarbeiter, die im Kampf um die Befreiung Österreichs ihr Leben gaben.

Gedenken an die Widerstandskämpfer der Tabakfabrik

Die Gedenktafel erinnert an die vier Widerstandskämpfer Rudolf Kühberger, geboren am 27. Februar 1901, ermordet am 22. Jänner 1945 im KZ-Mauthausen und Heinrich Obermayr, geboren am 16. Jänner 1901, Anton Schmelensky, geboren am 22. Mai 1905 und Sepp Teufl, geb. 23. November 1904 , Landesobmann der KPÖ-OÖ, Mitglied des ZK der KPÖ, die am 28. April 1945 im KZ-Mauthausen auf direkten Befehl in der Gaskammer ermordet wurden. Der fünfte Tabakarbeiter, Hugo Müller, geboren am 30. Dezember 1910, Neffe von Richard Bernaschek, kämpfte in den Internationalen Brigaden zuletzt im Rang eines Majors und fiel im Rang eines Majors der Roten Armee im Partisanenkampf gegen SS am 23. November 1944 in der Steiermark.

Sie nahmen als österreichische Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer im Kampf gegen den Faschismus die größten Opfer auf sich, um jenen Beitrag zur Abschüttelung der deutschen Fremdherrschaft zu leisten, den die Moskauer Deklaration im Oktober 1943 vom österreichischen Volk einforderte.