IHR SOLLT DIE WAHRHEIT ERBEN
Erinnerungen der Cellistin von Auschwitz Anita-Lasker-Wallfisch In den Jahren 1943/44 gab es im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ein Frauenorchester, das bis zum Anmarsch der roten Armee existierte. Es setzte sich aus Profi- und Laienmusikerinnen zusammen. Dirigentin war die damals weltberühmte Geigerin Alma Rosé, die Nichte des Komponisten Gustav Mahler. Das Orchester musste bei der Ankunft der Häftlinge im Lager spielen, bei den Selektionen, im Kranken- und Versuchsblock. Die Musik diente auch zur Beruhigung und Ruhigstellung von Ankömmlingen. Sie sollten glauben, dass es im Lager nicht so schlimm sein werde, wenn es Musik gibt. Für die meisten von ihnen waren es die letzten musikalischen Töne, die sie hörten, bevor sie ins Gas geschickt wurden. Freitag, 9. November 2012, 19:00 Uhr Linz, Wissensturm, Veranstaltungssaal E09 Eintritt frei