Utl: Offener Brief an Landeshauptmann fordert endlich Taten!

Der Landesverband Oberösterreich der AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus (KZ-Verband/VdA OÖ) ist besorgt über die Tatenlosigkeit und den fragwürdigen Umgang mit dem Rechtsextremismus in Oberösterreich. Eine wirksame Bekämpfung der besonders vielen rechtsextremen Straftaten und der aktiven rechtsextremen und neofaschistischen Szene in Oberösterreich kann nicht festgestellt werden.


„In einem Offenen Brief wird der Landeshauptmann von Oberösterreich daher zurecht zu Taten gegen den Rechtsextremismus in Oberösterreich aufgefordert“, so der Landesvorsitzende Harald Grünn. Angesichts der im „Falter“ (1-2/19) berichteten massiven Erhöhung der öffentlichen Fördergelder für deutschnationale Burschenschafter – wohl ein Kniefall vor dem FPÖ-Koalitionspartner – ist Skepsis am Willen des Landeshauptmannes allerdings durchaus angebracht.


Der Absolventenverein der JKU Linz schaltete gar ein Inserat in der Bewerbungsbroschüre für den am Samstag stattfindenden Linzer Burschenbundball mit Bezug zum „Treuelied“ der SS „… so bleiben wir doch treu…“, sowie klarem Kokettieren mit deren Codes. Zwar musste der Geschäftsführer des Absolventenvereins auf Druck des Rektors Meinhard Lukas gehen, doch gleichzeitig hat Lukas kein Problem, wieder am Burschenbundball teilzunehmen. Seiner Aussage „eine antifaschistische Gesinnung ist Teil der DNA der JKU“ sollte Rektor Lukas auch Taten folgen lassen und die Teilnahme am Burschenbundball zurückziehen. Dieser Ball dient in erster Linie auch als Vernetzungstreffen für rechtsextreme Burschenschaften mit dem wirtschaftlichen und politischen Establishment.

Der KZ-Verband/VdA Oberösterreich ruft daher zur Teilnahme an der Demonstration des Bündnisses „Linz gegen Rechts“ unter dem Motto „Champagner für euch, 12 Stunden-Tag für uns?! Nein zum Burschenbundball, Nein zu Schwarz/Blau!“ am Samstag, 2. Februar 2019 um 16:30 Uhr am Linzer Pfarrplatz auf.

Presseaussendung 30.1.2019, morgens