Am Samstag, dem 14. April 2012, beteiligten sich in Braunau am Inn mehr als 600 Menschen an der Demonstration “Gemeinsam gegen rechte Gewalt!”, die vom Bündnis “braunau gegen rechts” organisiert und von über 40 Organisationen unterstützt wurde.

Dass sich auch in diesem Jahr wieder hunderte Menschen an der Demonstrationskundgebung beteiligten, zeigt dass es wichtig und richtig ist, dass wir gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus auf die Straße gehen. Auch und gerade rund um den 20. April!
Trotz mehrmaliger Platzverbote durch die Behörden, zeigten sich etliche Braunauer Neonazis am Rand der Demonstration und versuchten zu provozieren. Gerade bei den Auf- und Abbauarbeiten der Veranstaltungsbühne provozierten Neonazis mit “Sieg Heil”-Rufen und Hitlergruß. Bei den Abbauarbeiten drohte die Situation dann zu eskalieren, als ein ortsbekannter Neonazi eine Rauchgranate zündete und auf die Bühne warf. Der Rechtsextremist konnte noch an Ort und Stelle festgenommen werden. Aber auch abseits dieser Kundgebung treten Neonazis in Braunau immer offener auf: Skinheads posieren vor dem Hitler-Geburtshaus für Erinnerungsfotos, Hakenkreuze werden gleich reihenweise tätowiert, SS-Symbole offen gezeigt und AntifaschistInnen mit Mord bedroht.

Das Bündnis “braunau gegen rechts” fordert eine klare Kampagne seitens der Stadt Braunau gegen Rechtsextremismus! Es braucht eine öffentliche Debatte über die örtliche Neonazi-Szene, es braucht Aufklärungsarbeit in den Schulen und Jugendzentren und es braucht eine breitangelegte Präventionsstrategie gegen Neofaschismus. Die Situation ist längst nicht mehr tragbar, es muss gehandelt werden!